„Indem wir atmen und sagen, dass einatmen Leben ist, dann tun wir genau das, wenn wir einatmen.
Indem wir atmen und sagen, dass ausatmen Tod ist, dann tun wir genau das, wenn wir ausatmen.
Nur weil ausatmen Tod ist, heißt das nicht, dass wir aufhören sollten auszuatmen.
Der Akt der Panik selbst wäre unnatürlich.
Während wir ausatmen und das Leben loslassen, kommt es zurück.
Tod scheint endgültig, aber so wie es lange Momente des Einatmens gibt, gibt es auch lange Momente des Ausatmens und sonst ist da nichts.
Beide Aspekte des Atmens sind gegenseitig voneinander abhängig.
Das waren sie immer.
Insofern ist nichts permanent.
Unser natürlicher Körper und Geist kennen das auch ohne äußere Vorgaben.
Auf dieser Basis ist es unseren Heldinnen und Helden, den Ärzten und Krankenschwestern, sowie der ganzen medizinischen Einrichtung möglich, sich um all die Patienten zu kümmern.
Natürlich haben sie Angst und Panik: das ist normal.
Doch wenn sie einen Weg finden, die Wirklichkeit zu akzeptieren – die Veränderung ist – überwiegen Mut und Liebe über Angst und Panik. Und sie gehen mit diesem klaren Fokus in den Fluss der Geschehnisse in Bezug auf ihre Patienten und tun das Bestmögliche.
Also atmet liebevoll, meine Lieben.
Atmet.
Atmet ohne Angst.
Du atmest mit mir, und ich atme mit dir.“
#Karmapa
Quelle: https://www.karmapa.org/meditations-for-our-times-videos/